Freitag, 8. März 2013

Frühlingsregen

Nabend,

Heut - knappe 2 Wochen vor dem offiziellen Frühlingsbeginn - hat es geregnet.

Viele Grüße
Marbolous

Nein da kommt natürlich noch mehr ;-)
Es war kein ekliger Regen, der kalt und fürchterlich nervig ist, sondern eher ein leichter, warmer Regen; ja beinahe sommerlich. Ein Regen, der gut riecht und einen sogar noch auf dem Wege beschwingt und die Laune hebt. Wer glaubt nur Sonne kann, läuft wohl mit dem Mainstream-Tunnelblick durch dieses Leben und sollte sich eingeladen fühlen, dies zu ändern.
Meine Oma hat mir früher immer erzählt, dass man wächst, wenn man sich dem Frühlingsregen aussetzt ... und ich behaupte mal meine 1,87m kommen nicht von ungefähr ...
Warmduscher war vor einigen Jahren ein gängiger Begriff für Weicheier. Warmes Wasser ist weich, es schmiegt sich an und man möchte mit ihm Kuscheln. Der warme Frühlingsregen ist damit sozusagen die Kuschelkatze unter den Maximalluftfeuchtigkeitszuständen.
Manchmal, wenn es einem nicht gut geht und man leidet an einer seelischen Verletzung und droht emotional auszubluten, dann will man keinen Sonnenschein. Sonne ist dann scheiße. Sonne ist hell und fröhlich und zeigt uns dann den blanken Arsch, den wir nicht sehen wollen, weil selbst der glänzt und leuchtet glücklich genau wie diese weichgespülten, vegetarischen Vampire ... In einer gepflegten Melancholie genießt man das etwas düstere und man will getröstet werden - klar - aber nicht so banal. Ein subtiler warmer Regen umhüllt einen mit der Sicherheit des grauen Wetters, welches total traurig ist, aber bietet doch eine schlichte Heiterkeit und entfacht einen Schwebeeffekt.
Das ist grade alles, was mir spontan eingefallen ist, und ich fürchte es könnte bald noch mehr folgen.

Also nun aber wirklich
Viele Grüße
Marbolous

Dienstag, 5. März 2013

Die Geburtstagstorte

Hallo,

letzten Samstag war es soweit. V. hatte Geburtstag. Das heißt natürlich für den engagierten Freund, ab in die Küche und eine geeignete Torte zubereiten. Traditionell gibt es für sie aber nicht irgendeine, sondern eine ganz bestimmte Torte, deren Rezept ich von V.'s Mutter erhalten habe. Da ich zufällig noch etwas Mascarpone da hatte, habe ich selbst noch etwas dran rumgeschraubt.




Der Einkaufszettel:
  • 1 dreifacher dunkler Bisquitboden
  • 4 Päckchen Sahne
  • 2 Tafeln Zartbitterschokolade
  • 1 Tafel Vollmilch Schokolade
  • San-Apart
  • 2 Päckchen Gelatine/Argatine
  • 1 Glas Kirschen
  • 250g Macarpone-Creme
  • Zucker
  • Vanille-Extrakt
  • Speisestärke
  • Verzierung
Am Abend bevor die Torte fertig sein soll:
Da diese Torte rundherum und innendrin mit einer teuflischen Schokocreme beschmiert wird, will die dafür nötige Sahne vorbereitet werden. Also werden die 4 Töpchen Sahne am Vorabend in einen Topf gegeben und langsam erhitzt. Bevor die Sahne kocht fügt ihr die am besten gehackten Tafeln Schokolade hinzu, sodass diese schmilzen und eine Symbiose mit der Sahne eingehen können, bevor dies spße Gebräu kocht.
Anschließend kommt das Ganze über Nacht in den Kühlschrank.

Eine geruhsame Nacht später:
Bevor wir nun zum spaßigen Teil kommen, wollen noch drei Dinge vorbereitet werden. Zuerst gilt es die Kirschen mit der Speisestärke und etwas Zucker (für den juten Jeschmack) einzudicken, also den Kirschsaft beim abgießen auffangen und mit etwas Stärke (erstmal 2-3 TL, bei Bedarf mehr; der Saft sollte dick bzw. fast zähflüssig sein) aufkochen, mit Zucker abschmecken und schließlich die Kirschen wieder hinzugeben. Anschließend die Mascarpone Creme mit einem Schwung Zucker (ich habe hier tatsächlich nichts abgewogen) und einem TL Vanille Extrakt (kostet ein Vermögen ist sein Geld aber wert) versüßen und gut durchrühren. Die Masse sollte einen süßlichen Vanillegeschmack bekommen.
Letztlich die Schokosahne aus dem Kühlschrank nehmen und mit dem Rührgerät etwa eine halbe Minute aufschlagen. Dann die Gelatine bzw. Argatine sowie 8 TL San-Aparthinzugeben und nochmal kräftig durchrühren bis die Masse einen relativ festen Eindruck macht (schlißelich kommt sie nicht nur in die Torte, sondern dient ihr auch als Mantel).
Zum Schichten bietet sich eine Springform an. Den ersten Boden einlegen. Nun die Vanillecreme vollständig darauf verteilen und eine Schicht Kirschen auftragen. Bei den Kirschen wenigstens 1cm Rand freilassen. Nun die zweite Platte auflegen. und eine kräftige Schicht Schokosahne auftragen; hier muss natürlich kein Rand freigelassen werden. Die letzte Platte auflegen und eine weitere Schicht Sahne auftragen. Die Torte nun etwas in Ruhe lassen, sodass sich alles etwas setzen und festigen kann (etwa ein oder zwei Stunden, wenn es der Zeitplan erlaubt). Dann kann die Torte von ihrem Stahlkorsett befreit werden. Damit sie nicht friert nun noch die Seite mit Creme bestreichen. Sollte noch genug Creme da sein, kann auch noch oeben etwas draufgemacht werden oder als Deko verwendet werden. Nun sind auch die Kreativen gefragt, denn es darf fleißig und dem Event ensprechend Verzierung aufgetragen werden. In meinem Fall war es eine "Alice im Wunderland"-Referenz aus Zuckerschrift, sowie ein paar hübsche Kerzen.
Jetzt kann im Grunde auch schon zugeschlagen werden. Da die Torte sehr cremereich ist, empfehle ich, sie zwischendurch möglichst kühl zu lagern.

Lasst es euch schmecken!
Viele Grüße
Marbolous