Mittwoch, 30. Januar 2013

Rezension: Er ist wieder da

Guten Morgen,

V. (und ja nun plagiiere ich ihr Plagiat :P) machte mich vor Kurzem auf einen grandiosen Roman aufmerksam, wobei sie betonte, ich solle ihn am besten als Hörbuch hören. Als ich bei dem durch das Cover und den Titel deutlich suggerierten Thematik las, dass hier Christoph Maria Herbst als des Hitlers Stimme engagiert wurde, machte ich innerlich vor Freude ein Höpserchen.

Ein paar Worte zum Inhalt: Es ist August 2011, die Sonne scheint und der ehemalige Führer des "großdeutschen Reiches" erwacht mitten in Berlin auf einer grünen Wiese. Erst etwas perplex, aber schon recht bald wieder sehr gefangen befasst er sich wieder mit der Verfolgung seiner Ziele und der damit verbundenen Wiedererlangung der Macht, wobei altbewährte Regeln damals wie heute zu greifen scheinen.

Das komplette Buch ist aus Sicht des "Führers" geschrieben (weshalb es besonders in der Hörbuchfassung bisweilen besonders lustig ist) und ist einerseits voller Humor andererseits aber auch sehr ernst und teilweise gar düster. Ich persönlich fand es großartig. Wer wissen mag warum, möge weiterlesen, jene aber, die sich vor Spoilern scheuen, sollten zuvor das Buch lesen.

Die Entwicklung, die Hitler nach seinem Erwachen durchmacht, ist im ersten Moment etwas befremdlich, da er von vielem zwar überrascht scheint, es aber auch sehr schnell adaptiert. Da uns das Geschehen allerdings im Nachhinein von Hitler selbst geschildert wird, mag es sich auch um eine selbstverherrlichende Verschönung der Umstände handeln. So wurde auch zum Beispiel die Erinnerung an seinen Suizid vollständig aus seinem Verstand gelöscht, obwohl er erstaunliche Kopfschmerzen bekommt, wenn er an seine alte Walther PPK denkt. Solche und ähnliche Anspielungen finden sich im Laufe des Romans immer wieder und sind äußerst gelungen, genauso wie Wortspiele mit "Blitz-", "rechts", etc.

Neben diesen lustigen Elementen, die sich auch glücklicherweise nicht nur auf die klassischen Klischees begrenzen, wird aber auch eine düstere Dystopie gezeichnet, in der das einzig unrealistische Element das Wiedererwachen des Herrn Hitlers ist.
Die Welt wird an und für sich so gezeigt, wie sie ist. Einer tritt auf und hat ein Programm, das so extrem ist, dass es niemand ernst nimmt (auch die "Rechten" nicht), weshalb alle darüber lachen. Im nächsten Schritt landet eine Aufzeichnung des Auftritts im Netz und wird zu einem viralen Video. Die Botschaft ist nun also verteilt. Und die traurige Wahrheit ist, dass alles, was gesagt wird, jeder schon gedacht hat, wenn auch (hoffentlich) ohne die extremen Konsequenzen, die der Adolf daraus zieht, und somit wird sympathisiert, denn es wird salonfähig und durch stete Wiederholung wird es vom Scherz immer mehr zur Einstellung. Und das funktioniert, weil, ohne dass es jemand merkt, der "Führer" meinte es stets ernst.
Was ich damit sagen will ist, dass trotz der ganzen Aufklärung, Integration, Globalisierung und was es sonst noch gibt, würde ein Mediengenie jederzeit jedes Volk im Sturm erobern können und die schlechte alte Zeit wieder aufleben lassen können.

Nun aber genug der Schwarzmalerei. "Er ist wieder da" ist wahrlich ein gelungener Roman mit jeder Menge Witz und Anspruch. Sicherlich auch keine zu schwere Kost, aber es steckt mehr dahinter, als man zuerst denken mag, wenn man nur oberflächlich zuhört. Durch die geniale Umsetzung kann ich auch wirklich jedem die Hörbuchfassung ans Herz legen.

Viele Grüß und viel Spaß
Marbolous

Montag, 28. Januar 2013

Das Kuchengelage

Guten Abend,

Ein weiterer Post im Geiste der "Metamorphose 2013" mit einem in diesem Kontext extrem erregendem Titel, wie ich meinen möchte.
Ein kurzer Zwischenstand zum Thema: Aus finanziellen Gründen wird sich die Anmeldung beim Fitnessstudio tatsächlich bis morgen verzögern. Dann folgt aber auch direkt das erste Training und die entsprechende Seite mit meiner Entwicklung erblickt das Licht des Internets.
Nun aber zurück zur Überschrift! Kuchen!
Und so begab es sich, dass die Liebenden in einer müßigen Wartezeit durch den Zeitschriftenhandel des Hauptbahnhofes wandelten und sie fanden eine heilige Schrift, in welcher sich die Geheimnisse der Zubereitung verschiedenster Leckereien befanden. Im Klartext: Wir haben eine großartige Zeitung mit vielen Rezepten gefunden, die wir am liebsten alle nun backen wollen würden.
Meine Liebste kam dann aber auf eine gar noch famosere Idee und schlug vor, dass wir "Fertigsüßigkeiten" aus unserem Haushalt verbannen und unsere Snacks nur noch selber machen sollten. Also schlugen wir uns beinahe um die besten Rezepte aus der Zeitschrift und es entstand "die Liste der glorreichen 19", von welcher wir nun im Wechsel jede Woche ein Rezept backen werden, damit wir am Ende unseres Körperwandels nicht in eine regelrechte Manie verfallen, in der wir sämtliche hochkalorischen und ernährungsberatersuizidverursachenden Kleinigkeiten aus den einschlägigen Regalen des nächsten Supermarktes verschlingen würden.

In diesem Sinne
Viele Grüße
Marbolous

Sonntag, 27. Januar 2013

Wochenrückblick 21.01. - 27.01

  • [Gehört] "Die Comeback-Tour" von den "Die Ärzte"
  • [Gesehen] Big Bang Theory (Staffel 1)
  • [Gekocht] Spaghetti Veggienara
  • [Gegessen] Linsen-Spinat-Suppe (von meiner Liebsten zubereitet)
  • [Getrunken] jede Menge Coke Zero (ich furchtbares Marketingopfer)
  • [Gezockt] "Hill Climb Racing" und "Borderlands 2"
  • [aufGeregt] über kleingeistige Fahrgäste und großspurige Kunden
  • [Getan] selbst und von der Liebsten motiviert Pläne geschmiedet für die "Metamorphose 2013" (Die finanzielle Lage hat das ganze ein paar Tage in die Ferne gerückt...)

Samstag, 26. Januar 2013

Spaghetti Veggienara

Guten Tag,

manchmal muss es ja schnell gehen, aber wer will denn deshalb auf was Leckeres verzichten? Wir auf jeden Fall nicht. Deshalb gab es Spaghetti Carbonara, natürlich in der vegetarischen Variante, weshalb es offensichtlich Veggienara heißt, weil "Carbo" sicherlich "Schinken" heißt...













Also einen Blick in den Kühlschrank werfen, ob Folgendes da ist:
  • Spaghetti (ok, die sollten nicht im Kühlschrank sein...)
  • 4 Eigelb
  • 50g Butter + etwas zum Anbraten
  • etwa 200g geräucherten Tofu
  • frisch geriebenen Parmesan (soviel ihr mögt, ich habe etwa ein halbes Stück genutzt)
  • Salz, Pfeffer und etwas Muskatnuss (Ich nehme an, dass ihr das auch nicht im Kühlschrank findet...)
Zu Beginn wird der Tofu gewürfelt, je kleiner die Würfel, desto krosser das Ergebnis. Nun die Würfel ab in die Pfanne mit etwas Butter knusprig braten. Währenddessen die Butter schaumig schlagen und dann die Eigelbe unterrühren.
Das Wasser für die Nudeln kann nun auch schon aufgesetzt werden.
Die Eimasse mit Salz, Pfeffer und etwas Muskatnuss würzen. Wenn die Tofuwürfel fertig sind, können sie mitsamt dem Parmesan der Masse hinzugefügt und gut verrührt werden.
Wenn die Nudeln fertig sind diese in einem Sieb abgießen, die Masse in den leeren Topf füllen und die Nudeln direkt hinterherwerfen und das Ganze vermengen.

Guten Appetit
und viele Grüße
Marbolous

Mittwoch, 23. Januar 2013

Ab auf die Überholspur, du Hund!

Guten Abend,

nun ist es kein Geheimnis, dass ich ein Hundemensch bin. Das ist im Grunde eine gute Sache. Allerdings mag ich nicht alle Hunde. Neben den nagetierähnlichen Handtaschenwärmern verabscheue ich außerdem besonders den inneren Schweinehund, welcher leider auch mir innewohnt.
Wir befinden uns am Anfang des Jahres, welches wir ja eigentlich niemals hätten erleben dürfen (verdammte Axt, ich bin den Pflichten wohl nicht entkommen), weshalb abermals die große Veränderung des Körpers beinahe unumgänglich ist; es passt allerdings auch sonst sehr gut zu den umfangreichen, bevorstehenden Veränderungen, die ich bei Zeiten vielleicht auch mal hier diskutieren werde.
Meine Liebste hat jüngst auch wieder mit dem Schwimmen begonnen, um etwas der jugendlichen Form zurückzugewinnen und isst noch bewusster, als sie das sowieso schon tut.
Unfassbar aber wahr, ich bin ein Mensch, der nicht nur komplex, sondern auch reich an Komplexen ist, was meine Figur betrifft. Ironischerweise weiß ich auch genau wie ich gegen meine Unzulänglichkeiten angehen kann, habe es aber bisher nicht geschafft, sie gänzlich zu überwinden. Hier kommt nämlich der oben genannte innere Schweinehund ins Spiel. Dieser alte Drecksack beißt sich mit seinen langen Zähnen in meiner Wade fest und betäubt mich mit süßlicher Faulheit und inspiriert mich zu tausend Dingen, die bestimmt viel viel besser sind, als Spocht und gesundes Essen.
Nun ist es mein Glück, begeisterungsfähig zu sein und eine aktive Freundin zu haben, denn diese Eigenschaft wird nun dem kleinen Schweinehund zum Verhängnis. Es wächst die Ambition in mir etwas zu ändern. Ich weiß, dass dieses Jahr physisch und psychisch einige Herausforderungen birgt und je gesünder und stärker mein Körper, desto einfacher werde ich jene Herausforderungen meistern können.
Wie ich hier nun meinen eingeschläferten Schweinehund zu Grabe trage, möchte ich ihm ein paar Worte zum Abschied mit auf den Weg geben:

Lieber innerer Schweinehund,
du warst mir 24 Jahre lang ein treuer Begleiter, der mich nie im Stich gelassen hat. Nicht mal in der dunkelsten Stunde hast du mich in Ruhe - Entschuldigung - alleine gelassen.
Wahrscheinlich kanntest du mich wie kaum ein Anderer, konntest du doch schließlich immer meine Schwächen geschickt gegen mich ausspielen, um viele meiner Stärken klein zu halten. Doch auch wenn du sicherlich der langlebigsten Hunderasse angehörst, so ist nun auch deine Zeit gekommen ins Jenseits zu gehen. Gemächlich und ohne Hetze nehme ich an, denn so hast du schließlich auch gelebt.
Da du deinen Job als innerer Schweinehund wirklich gut gemacht hast, kommst du sicherlich in eine Art Himmel oder Paradies, in dem du das "Leben danach" genießen kannst.
Ich bin jedenfalls ziemlich froh, dass du nun dort bist, denn es wird Zeit, dass meine Stärken überwiegen und mein Leben an Momentum gewinnt.
Danke für Alles, denn ohne dich hätte ich viele Tiefs nicht erleben können, die mir nun helfen die Hochs umso mehr zu schätzen.

Nachdem der gute, alte, innere Schweinehund ins Jenseits verabschiedet wurde, wird es Zeit einen konkreten Plan für die neue Überholspur zu machen:
  • Spocht: Endlich wieder trainieren mit Gewichten und diesmal im Studio, denn so ein monatlicher Beitrag motiviert natürlich auch noch etwas.
  • Ernährung: Dank meiner Freundin ernähre ich mich glücklicherweise wieder gesünder und koche wieder häufiger. Es wäre wohl trotzdem denkbar die Portionen und die Snacks wieder etwas zu reduzieren. Vielleicht sollten wir weniger lecker kochen ... Nein!
  • Dokumentation: Es macht Spaß und motiviert seine Erfolge nachzuvollziehen, besonders, da man häufig dazu nicht in der Lage ist, weil sie langsam von Statten gehen und man deshalb eine Erinnerungsstütze an den Anfangszustand braucht. Ein Tagebuch ist aber sehr einseitig (so etwas habe ich schon getestet), weshalb ich eine weitere Seite auf dem Blog erstellen werde, auf der ich wöchentlich einen Zwischenstand poste, um die Entwicklung festzuhalten.
  • Anfangen! Ja doch. Noch bevor die Woche zu Ende ist!
Dies sollte für den Anfang genügen. Bald mehr von diesem "Projekt".

Auf dann
Viele Grüße
Marbolous

Freitag, 18. Januar 2013

Im Bahnwahn

Guten Abend,

als armer Student, Aushilfsöko *hust* und Mensch mit ausgeprägter Ratio bevorzuge ich ja als Fortbewegungsmittel innerhalb der Großstadt das uns zur Verfügung gestellte ÖPNV-System. Diesem zugehörig ist auch das unregelmäßig befahrene Schienensystem des Unternehmens mit dem subtil gestaltetem weiß-roten Logo. Und besagtes Schienensystem, jener Bahnwahn grätscht mit breitem Grinsen stets in diese Freude, welche mir der Weg zur Arbeit mit dem Zug bereitet, hinein. Um diese mentale Blutgrätsche zu perfektionieren, wird sie nicht nur von Seiten des Unternehmens ausgeführt, sondern perfide von anderen Fahrgästen perfektioniert ... Aber eins nach dem anderen.

Die Delayed Bastards (welche auch unter dem Kürzel "DB" bekannt sind):

Ich gebe zu, dass es schon beachtlich ist, ein solch großes Schienennetz organisiert so zu befahren, dass man mit minimalen Zwischenstopps von A nach B kommt; so die Theorie.
In der Praxis nimmt unser Zug aber häufig nicht den offensichtlichen Weg, sondern denkt sich "Think outside the box" und fährt deshalb rückwärts über Z, Y, X, W, V, U, T, S, R, Q, P, O, N, M, L, K, J, I, H, G, F, E, D und C nach B. Wobei ich mir in solchen Momenten dann überlege, dass man sich bei der Organisation vielleicht dachte, "Hey, die Leute haben bestimmt voll Bock auf die Panorama-Route" oder etwa "Hmmmm... bei solch rasanten Geschwindigkeiten müssen die Passagiere zwangsläufig krank werden, weshalb wir die Geschwindigkeit derart drosseln sollten, dass die Reisezeit einem strammen Marsch der Luftlinie von A nach B entspräche ...".
So sieht zumindest eine der mannigfaltigen Alternativen aus. Eine andere und wahrscheinlich noch deutlich bekanntere ist die namensgebende Verspätung, jener unheilvolle Geist, der sich gerne an den letzten Waggon hängt und die Bahn daran hindert pünktlich zu kommen. Ich nehme deshalb stark an, dass es sich um ein übernatürliches Phänomen handelt, da unsere Gastgeber (ich denke der Titel ist berechtigt, wenn wir Fahrgäste sind ...) trotz modernster Monitortechnologie an jedem Minibahnhöfchen, nicht in der Lage zu sein scheinen, einen vernünftigen Grund für die Verfehlung der approximierten Ankunft zu nennen.
Bevor ich mich nun hier in meiner Rage verliere oder gar etwas vergesse, möchte ich dieses Thema nun ruhen lassen und zum zweiten Teil fortschreiten.

Die Fahrgäste

Die Fahrgäste ... Gäste ... Bestien oder Geier wohl eher. Häufig verhält es sich ja so, dass man nicht mit einer einzelnen Bahn an sein Ziel gelangt. Manchmal ist es aber gar so, dass man im fliegenden Wechsel nur die gefühlten sieben Meter Bahnsteig überqueren muss, um im fliegenden Wechsel den Anschluss zu kriegen.
Sieben Meter ... Das Ziel in greifbarer Nähe, die "Sesam, öffne dich!"-Knöpfchen leuchten in verheißungsvollem Grün und es sind mit Sicherheit noch 30 Sekunden Zeit. Scheinbar hat der Geist der Verspätung einen anderen Zug geplagt, denn wir fahren pünktlich ein und man steht natürlich schon an der Tür, denn man weiß, dass Zeit ein wertvolles Gut ist. Die Türen öffnen sich. SIEBEN METER! Aber nichts da ... Denn jeder weiß, dass ein Zug, der gerade eingefahren ist und seine Türen öffnet, selbige 5 Sekunden später auf immer verschließt und sofort wieder losfährt. Zumindest sollte man das meinen, wenn man diesen GESCHLOSSENEN Halbkreis von Menschen vor der Tür sieht, der sich auch schlingenartig zuzieht, sobald der Zugang sich öffnet, aber natürlich bevor die anderen Fahrgäste ausgestiegen sind.
Ja, in diesen Momenten sehnt man sich nach dem guten, alten Standrecht ... Da dies leider nicht gilt, platzt einem also lediglich die Hutschnur und ich habe mir inzwischen angewöhnt einfach als menschlicher Eisbrecher zu fungieren, weil ich meinen Anschluss kriegen will, verdammte Axt. Also rennt man ohne Rücksicht auf Verluste durch diese Intelligenzbestien, die einen mit großen, verständnislosen Augen, die fragen wollen "Ja wieso lässt der mich denn nicht zuerst mal einsteigen?", anschauen, da mir sonst nur die Alternative bliebe sie über ihren Mangel an Verstand, Anstand und Logik aufzuklären, wobei ein vermehrter Usus von bekannten, sowie seltenen Schimpfwörtern unausweichlich wäre.
Natürlich haben diese Menschen noch viele andere Methoden entwickelt mein sanftes Gemüt zu foltern, aber ich finde man sollte auch Wut in adäquaten Portionen genießen ...

In diesem Sinne
Lange Tage
Angenehme Nächte
Marbolous

Donnerstag, 17. Januar 2013

Chili con Veggie

Guten Abend,

Heute habe ich ein kulinarisches Experiment gewagt. Meine Liebste ist ja Vegetarierin - nobody is perfect :-* - und deshalb stehe ich als passionierter Fleischgenießer nun stets vor vollkommen neuen Herausforderungen, die ich allerdings nicht fürchte, sondern eher mit großer Spannung erwarte.
Ich selbst war von meinem Chili con Carne stets überzeugt und wollte es nun auch oben genannter großen Liebe zubereiten; zumindest in modifizierter Form.
Hier der (angepasste) Einkaufszettel:
  • 300g Sojaschnetzel (ergibt etwa 900g "Vleisch")
  • 2 Dosen Mais
  • 2 Dosen Kidneybohnen
  • 2 Pakete passierte Tomaten (ziemlicher Pärcheneinkaufe, aye?)
  • 1 rote Zwiebel
  • 2 Zehen Knoblauch 
  • 1 Schale Habaneros
  • Gemüsebrühe
  • etwas BBQ-Soße
  • Öl
  • Salz
  • Pfeffer
  • Agavendicksaft, Honig oder Zucker
Zu Beginn gilt es die Sojaschnipsel vorzubereiten, wobei ich mich einfach mal an die Rückseite der Packung gehalten habe, also 900ml Gemüsebrühe aufkochen und anschließend in selbiger das Sojaschnetzel für etwa 25 Minuten quellen lassen.
Die entstehende Pause lässt sich vielfältig nutzen; ich zum Beispiel habe die erste viertel Stunde mit dem unplugged Konzert der Toten Hosen verbracht - die ja auch nicht ganz so schlecht sind.
Der eifrige Koch wird allerdings wohl direkt weitermachen und die Zwiebel, den Knoblauch und die gewünschte Menge Habaneros (hier liegt es an euch wie viel ihr genau nehmen wollt/könnt, ich habe aus Rücksicht erst 4 genommen, neige sonst aber eher zu der ganzen Schale - bedenkt auf jeden Fall, dass Habaneros echt was können) grob hacken.

Nun sollte gewartet werden, dass das Schnetzel fertig gequollen ist. Da dieses nämlich gleich angebraten werden soll, müssen wir es so gut wie möglich trocknen. Dabei bin ich wie folgt vorgegangen: Eine Schüssel als "Auffangbecken", darüber ein Sieb (falls dieses sehr grob ist empfehle ich es noch mit einer Lage Haushaltspapier ausszulegen) und das Schnetzel rein und abtropfen lassen.
Nun das Öl in der Pfanne erhitzen und das gehackte Gemüse schöm abraten, damit wir später einen leicht rauchigen Geschmack erreichen. Während es brutzelt ruhig etwas auf dem Schnetzel rumdrücken, um die Flüssigkeit loszuwerden, die einem sonst einen Strich durch die Rechnung machen könnte.

Wenn die Zwiebeln etc. schließlich eine gewisse Bräune erreicht haben das Sojaschnetzel in die Pfanne geben und es so gut wie möglich anbraten - dies kann tatsächlich eine ganze Weile dauern, da es eine ziemlich feuchte Geschichte ist.

Eine gefühlte halbe Stunde später kann man nun die Pfanne in einen geeigneten Topf entleeren. Wenn ihr es geschafft habt möglichst viel Feuchtigkeit loszuwerden hackt es nun am Boden etwas an, was sehr gut ist. Bevor es aber anbrennt, muss es nun mit dem Whiskey abgelöscht werden, wobei das Angehackte am Boden mittels Pfannenwender o.Ä. abgekratzt wird, falls der Topf zu heiß sein sollte, um das Ziel mit einer vernünftigen Menge Schnaps zu erreichen (wir wollen ja nicht, dass es nur danach schmeckt), empfehle ich das erste Paket passierte Tomaten zu verwenden. Nun werden auch die Bohnen, der Mais, sowie die restlichen Tomaten hinzugefügt.

Da Tomaten tendenziell sauer sind, ist es wichtig einen kleinen süßen Ausgleich zu schaffen, weshalb ihr euch mit Süße ausgeschafft habt, die ihr nun nach Gefühl hinzugebt (ich nehme meist etwa 1-2 EL), außerdem gilt es nun noch mit der BBQ-Soße, Salz und Pfeffer nachzuwürzen.
So ein Chili ist ja ein Eintopf, weshalb ihr den Topf nun für's Erste bei kleiner Flamme auf dem Herd vergessen könnt - nun gut ihr dürft bisweilen umrühren und naschen.
Es entsteht wieder eine Pause, in der das Konzert weiterläuft - mir gefällt was ich höre - und da man ja bei der Herzensdame punkten will, nutzt man die gewonnene Zeit um die Küche wieder zu reinigen, was sich besonders bezahlt macht, das Ganze in selbiger als Candle Light Dinner darzureichen.
Ist diese schmutzige Pflicht getan, gilt es zu kosten und dem Eintopf die letzte Würze zu geben.

Wir reden hier wie erwähnt von einem Eintopf, der zusätzlich zu einem großen Teil aus Tomaten besteht, was bedeutet, dass er eigentlich erst ab dem ersten Wiederaufwärmen richtig gut schmeckt, weshalb ich ihn wenigstens mittags, wenn nicht gar am Vortag des Dinners vorbereiten würde.
Serviert wird das Ergebnis, sofern gelungen, im Kerzenschein, in Suppenschalen mit geschnittenem Baguette oder Ciabatta zum Tunken.

In diesem Sinne
lasst es euch schmecken und genießt das Nachspiel
Grüße
Marbolous

Sonntag, 13. Januar 2013

Hallo Welt

Guten Abend,

Endlich hat es dieser Blog geschafft seinen von Stolpersteinen übersäten Weg in das große, weite Internet zu finden. Zugegeben, man sollte ja meinen, das sei alles kein Problem, da Idee und Themen alles schon vorlag, aber das wahre Mammutprojekt liegt tatsächlich in den kleinen Details, die da wären Pseudonym und Titel.
So ein Pseudonym ist heutzutage an sich nichts besonderes, da Identitäten ein inflationäres Gut im Web sind, weshalb man sich dank seiner manigfaltigen Persönlichkeiten die realen Freunde beinahe sparen könnte. Dies ist allerdings ein anderes Thema.
Der perfekte Nickname ist ja auch so eine Sache, schließlich soll er häufig neben seiner Tätigkeit als pure Bezeichnung der eigenen Person auch als Statement und Hinweis auf Interessen fungieren. All das muss natürlich möglichst ein einzelnes Wort vollbringen. Da kriegt man schon gerne mal ein imaginäres Burn Out. So ist die aktuelle Lösung zwar ok, da sie ein paar Finessen besitzt die mit meiner wahren Identität, die natürlich, wie es für Superhelden - ähm Blogger - üblich ist, nur meine Liebste kennt, zu tun haben und durchaus sich auf kein einzelnes der Themen dieses Blogs beschränkt; gleiches gilt - Oh Wunder! - auch für den aktuellen Titel.
Verzeichnen wir diese doch vorerst als Arbeitsnickname bzw. Arbeitstitel.
Wo ich nun schon das Thema "Themen" angeschnitten habe hier eine kurze Auflistung der Dinge, über welche ich hier schreiben/berichten möchte:
  • Kochen und Essen
  • Rezensionen zu Filmen und Spielen
  • Wochenrückblicke
  • Gedanken, die aus meinem Hirn ausbrechen und ihren Weg in die Freiheit suchen
Nun soll es aber vorerst genug sein.
Ich hoffe dieser eher einleitende Beitrag hat euch nun nicht verscheucht, denn mehr und Interessanteres ist bereits in Arbeit.

Auf bald
Marbolous